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Archive for 28. Januar 2012

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Alwin Eckert: „Ruhe im Rheintal“

 

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Rheinland-Pfalz. Das Mainzer Infrastrukturministerium hat sich in einem komplizierten Streitfall für 30 000 Euro die Rechte an einer Studie gesichert, auf die bahnlärm-geplagte Menschen ebenso warten wie der Bundesrat.

Denn bislang hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die 100 Seiten unter Verschluss gehalten – weil sie angeblich wertlos sind.

Kritiker gehen davon aus, dass die Studie Bund und Bahn nicht passt. Weil der Bund nicht den vollen Gutachterpreis, sondern nur 70 Prozent oder etwa 70 000 Euro zahlen will, spitzt sich der Streit zu. Der anerkannte Sachverständige Gottfried Ilgmann zieht vors Bonner Landgericht. Der Bund reagiert mit Widerklage: Er will jetzt sein gesamtes Geld zurückhaben.

Programm „Leiser Rhein“: Land will laute Waggons teurer machen

Im Hintergrund des komplizierten Rechtsstreits geht es um das Programm „Leiser Rhein“ und das von Rheinland-Pfalz vorfolgte Ziel, mit gestaffelten Trassenpreisen den Bahnlärm im Rheintal zu halbieren: Leise Güterwaggons sollen billiger fahren als laute.

Um die Umrüstung mit leisen Bremsen zu beschleunigen, soll es einen wirtschaftlichen Anreiz, sprich Zuschuss geben. Das setzte das Land auch im Bundesrat mit Mehrheit durch.

Erster Erfolg: Fürs Bundesverkehrsministerium sollte der unabhängige Ilgmann die Kosten eines lärmabhängigen Trassenpreissystems ermitteln. Die Studie lieferte er auch Anfang 2011. Aber der Bund kritisierte, dass die Kosten nicht genau beziffert wurden.

Konzept von Ramsauer und Bahn-Chef in der Kritik

Folge: Ramsauer und Bahn-Chef Rüdiger Grube einigten sich im Juli 2011 auf ein Verfahren, das für Ilgmann ein „Programm zur Untätigkeit ist“, wie es im auch lauten Bonner Zivilprozess zu hören ist.

Ist das Programm gegen den Krach im Rheintal also nur ein Bluff?

Jedenfalls ist Ilgmann mit seiner Kritik nicht allein. Aus Sicht des Mainzer Ministeriums hat Ramsauer die Bundesratsbeschlüsse nicht so umgesetzt, dass schnell mit weniger Lärm zu rechnen ist. Für den Bahnexperten im Ministerium, Georg Speck, fehlt schlicht der echte wirtschaftliche Anreiz, die alten Güterwaggons Zug um Zug mit Flüsterbremsen umzurüsten. Der Bonus liegt weiter unter dem Betrag, den die Länder für notwendig halten. Außerdem orientiert sich der Bundes-Bonus am niedrigen Preis der sogenannten LL-Sohle, die „frühestens Ende 2013 zugelassen wird“. Für Speck ist auch die Drohkulisse, dass von 2020 an keine lauten Wagen mehr fahren dürfen, rechtlich „kaum haltbar“….

 

…lesen diesen höchst interessanten Artikel weiter…=> http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Krach-um-Bahnlaerm-Rheinland-Pfalz-kauft-vom-Bund-versteckte-Studie-_arid,372289.html

 

 

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