Quebec – Eine Stunde nach Mitternacht passierte es: In Lac-Mégantic, einer 6000-Einwohner-Stadt in Kanada, entgleiste ein langer Güterzug. Mehrere Kesselwagen voller Öl-Produkten explodierten. Anwohner berichten von einem riesigen Feuerball und einer Reihe heftiger Explosionen.
Die Feuerwehr berichtet, dass etwa 30 Gebäude zerstört wurden – einige bereits bei der ersten Explosion, andere fielen den Flammen zum Opfer, die sich danach ausbreiteten. Noch Stunden nach dem Unglück hingen dichte Rauchwolken über der Stadt. Feuerwehrleute aus den USA halfen beim Löschen der Brände.
Die Polizei machte noch keine Angaben dazu, ob Menschen bei dem Unglück ums Leben gekommen sind. „Wir haben davon gehört, dass Leute nicht ans Telefon gehen“, sagte Polizeisprecher Michel Brunet. Aber man müsse zu diesem Zeitpunkt bedenken, dass diese Leute auch einfach unterwegs oder im Urlaub sein könnten. Etwa tausend Menschen wurden evakuiert.
Furcht vor weiteren Explosionen
Laut der Canadian Broadcasting Corp. explodierten vier unter Druck stehende Kesselwagen – insgesamt habe der Zug 73 Waggons. Die Feuerwehr fürchtet jetzt, dass noch weitere Waggons unter Druck stehen und in die Luft fliegen könnten. „Wir wissen es bislang nicht, weil wir nicht näher herankommen. Also arbeiten wir unter der Prämisse, dass alle Wagen explodieren könnten“, sagte Denis Lauzon von der örtlichen Feuerwehr. Aus diesem Grund würde die Feuerwehr vorsichtig – und langsam – vorgehen.
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