Ein Ausbau der Siegstrecke für mehr Güterzüge führe zu mehr Bahnlärm – mit diesen Worten stellen sich die Grünen gegen eine Ausweitung des Güterverkehrs, die nur durch einen zweigleisigen Ausbau zwischen Troisdorf und Siegen möglich wäre.
Die Grünen lehnen eine Ausweitung des Güterverkehrs auf der Siegstrecke ab. Ein möglicher Ausbau der Siegstrecke für deutlich mehr Güterzüge führe zu mehr Bahnlärm, heißt es in einer Stellungnahme. Führende Vertreter der Partei reagieren mit ihrer Kritik auf die kürzlich veröffentlichte „Korridorstudie Mittelrhein“ des Bundesverkehrsministeriums.
Das mehrere Hundert Seiten starke Papier schlägt unter anderem eine östliche Alternative zu den Rhein-Strecken vor – die Linie Frankfurt, Friedberg, Gießen, Siegen.
Von Siegen aus könnten die Güterzüge im Norden nach Hagen am südlichen Rand des Ruhrgebietes rollen. Über die Siegtalstrecke könnten sie dann in den Raum Köln geleitet werden, wo sie in Troisdorf wieder auf die rechtsrheinische Bahnstrecke treffen.
Die Gutachter argumentieren mit der Möglichkeit einer Entlastung der stark befahrenen Zugstrecken zu beiden Seiten des Rheins. Außerdem erwarten sie angesichts eines wachsenden Güteraufkommens zusätzliche Kapazitäten beim Gütertransport auf der Schiene. Möglich ist dies allerdings nur mit einem durchgehend zweigleisigen Ausbau der Siegstrecke zwischen Troisdorf und Siegen. „Der Rhein-Sieg-Kreis liegt im europäischen Güterverkehrskorridor, und dies geht immer mehr auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger im Kreis“, kritisiert der Lohmarer Landtagsabgeordnete Horst Becker.
„Jetzt sollen die Güterzüge nicht nur im Rheintal verkehren, sondern auch im Siegtal. Wir wollen hier eine bessere Infrastruktur für den Regional- und Nahverkehr, aber der Kreis darf nicht immer mehr zur Müllkippe für den Verkehrslärm werden.“ Martin Metz, der verkehrspolitische Sprecher der grünen Kreistagsfraktion, kritisiert, dass dem prognostizierten Zuwachs der Güterzugverbindungen im Siegtal von täglich 25 auf 85 keine nennenswerten Entlastungen im Rheintal gegenüber stünden. Das zeige, dass es „nur um eine Mehrbelastung mit Lärm und nirgendwo um eine Entlastung“ gehe.
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