Feeds:
Beiträge
Kommentare

Nächtlicher Schienenlärm ist möglicherweise für Zehntausende Erkrankungen und Tote verantwortlich

Nächtlicher Bahnlärm macht nicht nur krank, er fordert auch Todesopfer. Das ist die Kernaussage der »Prognose« eines namhaften Epidemiologen.

Der Mediziner und Epidemiologe Eberhard Greiser von der Universität Bremen ist ein vorsichtiger Mann, das gebietet schon die wissenschaftliche Akkuratesse. Und so sind seine Ausführungen über die krankmachenden Auswirkungen durch nächtlichen Schienenlärm mit einem Fragezeichen versehen. Gleichwohl glaubt Greiser, wie er jetzt in Mainz vor Journalisten erklärte, dass die ermittelten Zahlen der Krankheits- und Todesfälle »vermutlich« zu niedrig geschätzt seien und es »wahrscheinlich« mehr Betroffene gebe.
Worum geht’s? Greiser hat für die Bahnbürgerinitiativen am Mittel- und Oberrhein eine »Hochrechnung« angefertigt, die auf zwei Studien zum Fluglärm fußt. Die Annahme war, dass Bahnlärm aufgrund vergleichbarer Lärmcharakteristik wie beim Überflug eines Flugzeugs zu ähnlichen Auswirkungen bei den Betroffenen ührt. Allerdigns: »Jede Prognose ist mit Vorsicht zu genießen«, sagt Greiser selber.
Der Professor hat also die Zahlen der im deutschen Teil der Transversale Rotterdam-Genua betroffenen Personen ermittelt und deren Gesundheitsrisiken mit den Zahlen der Fluglärmstudien gleichgesetzt.

Resultat: Für den Zeitraum 2012 bis 2021 werden rund 75 000 Bahnlärmkranke und knapp 30 000 Tote zwischen der niederländischen und der Schweizer Grenze erwartet. Die Diagnosen sind demnach im Wesentlichen Herzerkrankungen, Diabetis, Nierenversagen und Depression. Die geschätzten Kosten der Erkrankungen kommen auf fast 3,9 Milliarden Euro.
Greiser weist auch darauf hin, dass ein Zusammenwirken von Schienen-, Straßen- und Fluglärm nicht berücksichtigt und die Folgen von Vibrationen noch nie untersucht worden seien. »Da könnte noch was zukommen.« 

Das Mittelrheintal hält Greiser »vermutlich« für den am schlimmsten vom Bahnkrach belasteten Teil der Strecke.
Für zu »konservativ« hält Frank Gross, Vorsitzender der rheinland-pfälzischen BI Pro Rheintal, die Greiser-Prognose. Gross zeigt sich von den Zahlen »erschüttert« und sagt: »Wer nachts nicht schlafen kann, kann auch nicht leben.«
Die Plausibilitätsbetrachtung des Bremer Professors hält auch Roland Diehl von der IG Bohr für »vernünftig«. »Wir folgen ihm in seinen Vermutungen.« Diehl und Gross fordern unisono, dass der Bestandsschutz für Bahnstrecken in Wohnbebauungsnähe aufgehoben und der Staat den Schutz der Bevölkerung ernst nehmen soll. »Man überlässt die Leute ihrem Schicksal«, meint Diehl.
Nach den Greiser-Zahlen sind im deutschen Teil der Rotterdam-Genua-Strecke 1,95 Millionen Anwohner nachts von Bahnlärm jenseits der 46 dB(A) betroffen, 32 000 erleiden Werte von über 70 dB(A).

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.bo.de

Boppard. Die Zahl der Güterzüge im lärmgeplagten Mittelrheintal dürfte nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltstaatssekretärs Thomas Griese (Grüne) weiter massiv steigen. Es werde mit einer Steigerung um 36 Prozent bis zum Jahr 2025 gerechnet, sagte er am Freitag bei einem Bahnlärm-Kongress in Boppard. Auf der linken Rheinseite werde nachts sogar ein Anstieg um 50 Prozent vorhergesagt. „Dass die Bundesregierung angesichts dieser unerträglichen Lärmbelastung mit den Ländern um die Finanzierung von Lärmschutzmaßnahmen feilscht, ist fast schon zynisch”, sagte Griese.

Wo Maßnahmen wie Schallschutzwände nicht ausreichten, müssten zumindest in der Nacht Tempolimits und Fahrverbote für laute Güterwagen erlassen werden. Dass Bahnlärm die Gesundheit beeinträchtige, hätten schon verschiedene Studien bewiesen. Insofern sei es „höchste Eisenbahn”, dass diese Erkenntnisse von Bund und Bahn als Eigentümer und Verursacher in praktisches Handeln umgesetzt würden.

Lesen Sie weiter Quelle…=> http://www.fnp.de

Krach ist ungemein lästig – und er ist eine Gefahr für die Gesundheit. Nicht nur Bürgerinitiativen im Rheintal schlagen Alarm.

Mainz: Die Rechnung, die der Bremer Epidemiologe Eberhard Greiser aufmacht, klingt erschreckend. Er schätzt, dass innerhalb von zehn Jahren rund 75 000 Menschen entlang dem Rhein erkranken könnten, weil Zuglärm in der Nacht sie um den gesunden Schlaf bringt. Ob seine Hochrechnung in einer umfassenden Studie standhält, muss sich noch zeigen. Fest steht aber, dass die Bahnstrecke, die sich von der deutschen Grenze nahe Basel bis in die Niederlande schlängelt, nur eines von vielen Lärmproblemen in Deutschland ist. Fragen und Antworten zu den lästigen Krachmachern im Überblick:
Warum kann Lärm krank machen?

Lärm stresst. Studien des Umweltbundesamtes haben gezeigt, dass starker Schall die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin steigert. Bluthochdruck und Herzinfarkte können die Folge sein. Zu möglichen Langzeitfolgen zählen Gehörschäden. Viele Menschen fühlen sich vor allem von Verkehrslärm gestört: von Flugzeugen, Autos und Zügen. Experten wie der Umweltpsychologe Rainer Guski von der Ruhr-Universität Bochum sagen, dass vor allem die Wirkung des Bahnlärms bislang vergleichsweise wenig untersucht wurde.
Was unterscheidet Bahnlärm von anderem Krach?

„Beim Bahnlärm haben wir die Besonderheit, dass die Distanz zwischen Strecke und Wohnung oft so dicht ist wie bei keinem anderen Verkehrsträger. Das ist in Deutschland historisch gewachsen“, sagt Guski. Wenn in der Nacht ein Güterzug vorbeirauscht, wird es sehr schnell sehr laut. Bei anderen Verkehrsmitteln ist das anders. „Zum Beispiel sind Flugzeuge weiter entfernt und ändern deshalb ihre relative Lautstärke langsamer“, sagt Guski.
Auf was stützen sich die Bahnlärmgegner?

Der Epidemiologe Eberhard Greiser hat aus verschiedenen Datensätzen zu Lärmpegeln, Bevölkerungsstruktur und Risikofaktoren eine Prognose für Krankheitsfälle entlang der sogenannte Transversale Rotterdam-Genua errechnet. Demnach könnte es an der Rhein-Strecke in einem Zeitraum von zehn Jahren rund 75 000 zusätzliche Krankheitsfälle und nahezu 30 000 Todesfälle wegen nächtlichen Lärms geben. „Wir haben etwas gemacht, das man vorsichtig interpretieren muss. Wir haben gesagt: Die Ähnlichkeit der Lärmcharakteristik erlaubt es, die Risikoerhöhung des Fluglärms auf eine durch Schienenlärm belastete Bevölkerung zu übertragen“, sagt Greiser…

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.mittelbayerische.de

Die Reduzierung des Schienenverkehrslärms ist und bleibt für die Bundesregierung und die Deutsche Bahn ein zentrales Vorhaben. Anlässlich der öffentlichen Vorstellung des „InfoPunktes Lärmschutz“ im Heinrich-Hertz-Institut in Berlin bekräftigten Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Dr. Rüdiger Grube das gemeinsame Ziel, den Schienenverkehrslärm bis 2020 zu halbieren. Im Fokus stehen dabei die zügige Umrüstung der Güterwagen auf die Flüsterbremse sowie die konsequente Lärmsanierung von hochbelasteten Strecken.

„Wir werden den Bahnlärm im Interesse der Anwohner hörbar verringern. Wir fördern die Umrüstung von Güterwagen auf Flüstertechnik, die das Fahrgeräusch der Züge stark reduziert. Güterwagen, die nicht auf lärmmindernde Technik umgerüstet sind, werden ab 2020 das deutsche Netz nicht mehr befahren dürfen. Dafür bereiten wir jetzt ein Gesetz vor. Zudem verbessern wir den Lärmschutz an den Strecken selbst. Für neue Strecken gelten seit diesem Jahr neue, strengere Grenzwerte. Und für die Sanierung bestehender Strecken haben wir die Mittel um 30 Prozent auf 130 Millionen Euro im Jahr erhöht“, erklärte Bundesverkehrsminister Dobrindt.

„Im vergangenen Jahr haben wir alle unsere Ziele beim Lärmschutz erreicht. Klar ist aber auch, dass wir die Lärmminderung weiter vorantreiben müssen. Wir verstärken unsere Planungen bei der Lärmsanierung, um in den kommenden Jahren noch mehr Maßnahmen umsetzen zu können und bei der Umrüstung der Güterwagen machen wir auch in Zukunft Tempo. Darüber hinaus wollen wir den Dialog mit der Politik, den Verbänden und den vom Lärm betroffenen Bürgern intensiv fortführen und ausbauen. Denn nur, wenn wir transparent und offen kommunizieren, werden wir die notwendige Akzeptanz für den Schienengüterverkehr erreichen“, so Grube.

Bis heute haben Bund und Bahn über eine Milliarde Euro für die Lärmsanierung von rund 1.400 Kilometern Schienenstrecke und 53.400 Wohnungseinheiten investiert, wobei die DB sich mit über 100 Millionen Euro beteiligte. Weiterhin kamen vom Bund finanzierte Sonderprogramme in Höhe von über 100 Millionen Euro hinzu. Auch bei der Umrüstung der Güterwagen liegt die Bahn in ihrem ambitionierten Zeitplan bis 2020 alle 60.000 Güterwagen von DB Schenker Rail auf Flüsterbremse umzurüsten. In den letzten Monaten wurden über 5.700 Bestandsgüterwagen umgerüstet. Zusammen mit dem neuen Rollmaterial sind bereits 14.500 leise Wagen unterwegs, bis Ende dieses Jahres sollen es 20.000 sein.

Mit der Eröffnung des „InfoPunktes Lärmschutz“ im Berliner Heinrich-Hertz-Institut fügt die DB ihrem umfangreichen Informationsangebot beim Thema Lärmschutz ein weiteres wichtiges Format hinzu. In einem sogenannten „TiME Lab“ können bis zu 20 Besucher gleichzeitig die Wirkung von Lärmschutzmaßnahmen in einer bislang einzigartigen Qualität erleben. Die 180 Grad Panoramaprojektion in Verbindung mit der räumlichen Tonwiedergabe mit 140 Lautsprechern stellt die Effekte verschiedener Maßnahmen, wie zum Beispiel unterschiedlich hohe Wände oder Güterzüge mit Flüsterbremse, absolut wirklichkeitsnah dar.

Mit diesem neuen Informationsangebot will die DB vor allem den bereits laufenden Dialog mit politischen Mandatsträgern, Verbänden sowie Bürgerinitiativen intensivieren. Das Angebot ergänzt die bereits bestehenden Informationsangebote wie beispielsweise das Infomobil Lärmschutz, bei denen die DB zusammen mit den Partnern VPI und InfraDialog Deutschland schon heute vor Ort die Lärmschutzmaßnahmen vorstellen.
Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Deutschland

Quelle…=> http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=589420

„Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ist auf dem richtigen Weg. Aber wir müssen noch weiter gehen, um die berechtigten Anliegen der vom Bahnlärm betroffenen Menschen im Mittelrheintal und an der Siegstrecke zu erfüllen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. Das Bürgernetzwerk pro Rheintal sieht dies anders und mahnt mehr Tempo an.

Kreis Neuwied. Nach Dobrints Worten ist sichergestellt, dass das Verkehrsministerium einen Gesetzentwurf vorlegen wird, durch den die Umrüstung alter Güterwagen bis 2020 mit rund 150 Millionen Euro gefördert wird. „Das zeigt, dass es Minister Dobrindt ernst meint mit der Umsetzung des Koalitionsvertrages und mit dem Datum 2020. Dies begrüße ich nachdrücklich. Und dennoch bin ich der Meinung, dass noch weiterführende Initiativen erforderlich sind“, fügt Rüddel hinzu, der einer der Gründer der bundesweit beachteten „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ im Bundestag ist.

Wer 2020 keine lauten Züge mehr auf der Schiene haben wolle, müsse möglichst schon bis 2016 die Hälfte der Waggons umrüsten, erläutert der Abgeordnete. Deshalb plädiere er dringend für ergänzende Maßnahmen. Dazu stellt Rüddel im Einzelnen folgende Forderungen in den Raum:

Ein zeitlich bis 2020 befristetes Förderprogramm für umrüstungsbedingte höhere Betriebskosten auf LL-Sohle. Damit sollen die Waggonbesitzer belohnt werden, die das Lärmschutzziel 2020 freiwillig früher erfüllen. Zudem würden auf diese Weise eventuelle Wettbewerbsnachteile ausgeglichen und im Ergebnis eine zügigere Umrüstung auf den Weg gebracht.

Weiterhin denkt der Abgeordnete an ein ergänzendes Förderprogramm auf EU-Ebene zur schnellen Umrüstung auf LL-Sohle. Somit würden nicht nur den deutschen Waggonbesitzern, sondern auch den anderen europäischen Wagenhaltern Anreize geboten, möglichst schon vor 2020 nicht mehr mit lauten Güterwaggons durch Deutschland zu fahren.

Zudem schlägt der Rüddel die Prüfung einer Abwrackprämie der EU für alte Waggons vor. Nach seinen Angaben sind mehr als 25 Prozent der Waggons älter als 40 Jahre. Zudem schätzt er ein, dass die Programme auf EU-Ebene sehr gut finanziert werden könnten durch die von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagene europäische Investitionsoffensive, die ausdrücklich Mittel für Projekte zur intelligenten Verkehrssteuerung vorsehe. „Und wir benötigen auch mehr deutsche und europäische Forschungsmittel zugunsten innovativer Lärmschutzprojekte an Schienenstrecken“, bekräftigt Erwin Rüddel.

Die Erklärung des Minister Alexander Dobrindt, er wolle den Bahnlärm ab 2020 hörbar verringern, ruft den Ärger der Bürgerinitiativen Bürgernetzwerk pro Rheintal hervor. Es ist traurig, sagt Pro-Rheintal-Sprecher Frank Gross, wie wenig sich Minister Dobrindt bisher mit Bahnlärm beschäftigt hat, um jetzt mit einer seit Jahren zum Nachteil der Anwohner beschlossenen Sache politisch auch noch punkten zu wollen.

Konkret müsste die Dobrindt-Meldung lauten: „Wir haben 1999 erkannt, dass die Bahn zu laut ist, haben bis heute daran nichts geändert und hoffen, mit unserem uralten Fuhrpark und ein paar neuen Bremsen 2020 etwas leiser zu werden.“

Gross fährt fort: „Minister Dobrindt sollte jetzt erst einmal sagen, dass man zur Koalitionsvereinbarung steht, in der es heißt, dass bereits 2016 mindestens die Hälfte der Waggons umgerüstet sein muss, weil ansonsten Tempolimits und Nachtfahrverbote verhängt werden. Für die Menschen hier am Rhein zählt jeder Tag und vor allem jede Nacht, in der es leiser wird.“

Statt in Lärmschutz investieren Bund und Bahn in mehr Verkehr und damit in noch mehr Lärm, während die Menschen mit Sprüchen wie „Wir wollen den Lärm halbieren“ abgespeist würden. Damit muss jetzt endlich Schluss sein. Pro Rheintal bereitet zurzeit den 2. Internationalen Bahnlärm-Kongress am 13. und 14. März in Boppard vor, wo Mediziner, Juristen und Techniker nach Lösungen für die nach wie vor festgefahrene Situation suchen.

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.nr-kurier.de

 

MEISSENHEIM. Der Gemeinderat Meißenheim hat am Montag ein einstimmiges Votum zum Ausbau der Rheintalbahn abgegeben. Die Gemeinde favorisiert den Ausbau der Trasse an den bestehenden Gleisen (=Antragstrasse). Eine Stunde referierte Bürgermeister Alexander Schröder über das zurückliegende Verfahren zur Trassenfindung, das aus seiner Sicht frustrierend verlaufen sei.
Der Bürgermeister sprach mehr als eine Stunde, in seiner Rede fielen Wörter wie „unglaublich“, „fast schon eine Frechheit“, „vollendete Tatsachen“. Er bekräftigte die Forderung der „Grafenhausener Erklärer“, zu denen unter anderem Meißenheim gehört, nach einem Raumordnungsverfahren angesichts vieler geplanter Projekte wie das Güterverkehrszentrum Lahr. Die Forderung bleibt unerfüllt. Das Regierungspräsidium lehnte ab mit dem Argument, dass die Abwägungen, die im Rahmen der Planfeststellung vorgenommen wurden, in ihrer Detailliertheit über den raumordnerischen Blickwinkel hinausgehe.

Auf dieser Basis hat der Gemeinderat in einem Acht-Punkte-Beschluss beschlossen, die umwelt- und menschenverträglichste Trasse müsse gebaut werden. Das Gremium legte fest: „Nach dem Bau der neuen Gleise muss es für alle Betroffenen leiser werden als bisher.“ Die Planung soll Aspekte der Leistungsfähigkeit für alle Verkehre, auch für den öffentlichen Nahverkehr, berücksichtigen. Sie soll der Region Mehrwert bringen und den internationalen Anforderungen Rechnung tragen. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass eine autobahnnahe Trassenführung die genannten Anforderungen weniger erfüllt als ein Neubau an der bestehenden Trasse.

Die EU werde aufgefordert, so der Beschluss weiter, dass nur noch lärmreduzierte Güterwaggons das europäische Eisenbahnnetz benutzen dürfen. Im letzten Punkt will Meißenheim für den Fall vorsorgen, dass sich die Bahn für die Trasse an der Autobahn entscheidet: „Die Kommunen, die bisher auf eine Antragstrasse vertraut haben, dürfen nicht schlechter gestellt werden als wenn die Antragstrasse realisiert würde.“ Zudem dürften in diesem Fall infrastrukturelle Auswirkungen und ihre Kosten (etwa für Brückenbau) nicht auf die Gemeinden abgewälzt werden. Wenn die Autobahntrasse kommt, fordert Meißenheim einen Lärmschutz auf Niveau der Antragstrasse.

Die Stimmung im Gemeinderat schwankte zwischen Enttäuschung und Zorn. Gemeinderätin Ulrike Tress-Ritter (FW) bedauerte die Ablehnung des Raumordnungsverfahrens: „Es wäre eine Möglichkeit für alle gewesen, das Gesicht zu wahren“ Gemeinderat Hans Spengler (Pro M+K) kam in der Diskussion der Flächenverbrauch zu kurz. Otto Meier (Pro M+K) sprach davon, dass die kleinen Gemeinden von den Städten an den Rand gedrückt würden: „Die Zentren entwickeln sich zulasten der kleinen Gemeinden.“

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.badische-zeitung.de

Mehr Lärmschutz als üblich verspricht die Bahn an den Zubringern zum Brennerbasistunnel. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will außerdem ab 2020 keine lauten Güterzüge mehr auf deutschen Trassen zulassen.

Sogenannte „Flüsterbremsen“ sollen alle Güterzüge bis 2020 leiser machen. Im Inntal sei zudem eine freiwillige Lärmsanierung an der Altstrecke möglich, in Co-Fiannzierung von Bund und Freistaat. Ein Gutachten für ein „Lärmsanierungs-Programm“ soll in diesem Jahr noch in Auftrag gegeben werden. Außerdem sicherte Dobrindt eine Parallelität der Maßnahmen zu: Lärmschutz für die Altstrecke, gleichzeitiger Beginn der Planung für ein 3. und 4. Gleis im Inntal.

Man werde den Lärmschutz deutlich großzügiger dimensionieren, als vorgeschrieben, heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme der Bahn. Der Planungsdialog im Inntal für die Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel soll im März beginnen. Es sollen lokale Gremien gegründet werden, mit den jeweiligen Bürgermeistern, aber auch Vertretern von Bürgerinitiativen oder Umweltverbänden. Ein übergeordneter Lenkungskreis soll die Aktivitäten steuern. Zeitgleich wird ein unabhängiger Streckenplaner ab Sommer im Inntal unterwegs sein und die geologischen Gegebenheiten aufnehmen. So sollen noch in diesem Jahr die ersten Trassenvorschläge entwickelt werden.
Vorbild Österreich

Das Verfahren werde von österreichischen Experten geleitet, teilte die Bahn mit. Dieses Modell der Bürgerbeteiligung sei in Österreich bei zahlreichen Infrastrukturprojekten angewandt worden. Der Dialog zwischen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Fischbach mit den Inntal-Bürgermeistern hat mit Verspätung begonnen.

Beim ersten Treffen war die Enttäuschung groß

Bei einer ersten Informationsveranstaltung im vergangenen Sommer gab es noch wenig Informationen über den Streckenverlauf oder den Lärmschutz. Die anwesenden Kommunalpolitiker aus Ebersberg und Rosenheim waren bei der Infoveranstaltung enttäuscht über die dürftigen Informationen der Bahn zu den Brennerzulaufstrecken. Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer verließ damals sogar erbost den Raum.

In Österreich hat der Bau des rund 60 Kilometer lange Brennerbasistunnels längst begonnen. Der Tunnel soll den Transit über die Alpen beschleunigen. Tirol und Südtirol sollen vom Lkw-Verkehr entlastet werden. Naturschützer wehren sich gegen das Projekt, sie fürchten vor allem massive Eingriffe in die Natur.

Die Fertigstellung des Basistunnels liegt in jedem Fall noch in weiter Ferne: Eigentlich war das Jahr 2025 für die Eröffnung angepeilt, doch inzwischen geht die österreichische Bahngesellschaft ÖBB davon aus, dass der Tunnel erst 2032 in Betrieb geht.

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.br.de

Drehbücher schreiben, das war einmal der Vorsatz für den neuen Lebensabschnitt. „Gesellschaftskritische 20-Minuten-Features“ sollten es sein, so genau war die Vorstellung in seinem Kopf schon gereift.

Roland Diehl hatte sich sogar bereits kundig gemacht über die einschlägigen Kursangebote, denn gewiss war ihm, dass er mit dem Eintritt in den Ruhestand geistig weiter rege bleiben und nicht einfach vom Büro- in den Liegestuhl wechseln wollte.

Dann kam es ganz anders. „Es war Zufall, dass ich bei der Bahn gelandet bin“, sagt Diehl, Sprecher der Bürgerinitiative Mut und des Dachverbandes IG Bohr. „Die Unterlagen der Bahn lagen zu diesem Zeitpunkt gerade auf dem Tisch.“ Und so trat die Analyse von Lärmmessungen und die Beschäftigung mit der Architektur eines Fahrplanes an die Stelle des Engagements für Häftlinge und Menschenrechte als Mitglied von Amnesty International – was er sich alternativ gut hätte vorstellen können. Andererseits ist für ihn der ungestörte Schlaf und körperliche Unversehrtheit auch ein Menschenrecht.

Seit zehn Jahren ist Roland Diehl in Rente. Manche sagen dazu auch Unruhestand. Was auf wenige so zutrifft wie auf den promovierten Physiker aus Hartheim. Vor zehn Jahren hat Diehl eine bezahlte Ganztagsstelle gegen den unbezahlten Posten eines Halbtags-Generalsekretärs eingetauscht.

Fünf Stunden sitzt er nach eigenen Angaben pro Tag durchschnittlich in seinem Arbeitszimmer, liest Gutachten und verfasst Stellungnahmen, brütet über Eingaben, telefoniert und schreibt Mails. Ein Blick in seinen Jahreskalender hat ihm gerade verraten, dass er im vergangenen Jahr 87 Termine wahrgenommen hat für die Bürgerinitiative Mut und den Dachverband IG Bohr, viele davon abends, etliche auswärts.

Ein strammes Programm für einen 70-Jährigen. Zugleich eines, das ihn, wie er selbst sagt, wach bleiben lässt. So, wie er es sich vorgestellt hat. Nur schreibt er keine Drehbücher für ausgedachte Storys, sondern Konzepte für eine bessere Bahnplanung und Entwürfe für die Wirklichkeit. Diehl hatte über Jahre wichtige Mitstreiter an seiner Seite. Der Pfarrer i. R. Manfred Wahl an der Spitze der Bürgerinitiative Bahntrasse in Offenburg, der Architekt und ehemalige VAG-Vorstand i. R. Adalbert Häge in vorderster Front bei der Bürgerinitiative Igel in Freiburg, der Physiker Roland Diehl bei Mut – drei Vertreter einer Generation, drei Repräsentanten einer Lebensphase. Der dritte Lebensabschnitt zwischen dem Beruf mit seinem verpflichtenden Aktivsein und der oft als erzwungen erlebten Passivität des Alters. Wo andere auf einer Kreuzfahrt Tage und Wochen genießen, engagieren sie sich noch einmal.

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.badische-zeitung.de/die-einmischer–99603944.html

PRO RHEINTAL Bürgernetzwerk sauer über politisches Schachern auf Kosten der Menschen

BACHARACH/BINGEN – (wbl). Die Arbeit des Beirats „Leiseres Mittelrheintal“ ist laut Bürgernetzwerk „Pro Rheintal“ ins Stocken und in ein schlechtes Licht geraten, weil sich Bund und Bahn über die zu tragenden Kosten nicht einig werden. Der Bund wende sich ans Land Rheinland-Pfalz und erkläre, dass er zwar freiwillig agieren werde, aber nur dann, wenn das Land auch freiwillig etwas dazugebe. Das Land hingegen erkläre, dass es gar nichts tun werde, da es für die Bahn nicht zuständig sei und eigene Finanzierungsaufgaben bewältigen müsse. Die Bahn wiederum wolle zwar aus freien Stücken neun Millionen Euro zum Schienenschleifen beisteuern, schreibe aber vorsichtshalber ins Kleingedruckte: „… bis 2025“.

„Wirtschaftlich abgehängt“

Auf der Strecke blieben damit laut „Pro Rheintal“ die Bürgerinnen und Bürger mit einer unerträglich und nicht zu verantwortenden Bahnlärmbelastung und eine seit Jahrzehnten unter Bahnlärm leidende Rheintalregion, die längst von den sie umgebenden Regionen wirtschaftlich und infrastrukturell abgehängt worden sei.

Frank Gross vom Bürgernetzwerk erklärt dazu: „Auf dem Rücken der Betroffenen lässt es sich trefflich streiten, denn die Menschen zahlen die Zeche für diesen Streit – im schlimmsten Fall mit ihrem Leben. Gerade erst mussten wir wieder lernen, dass 155 Millionen Euro für die Lärmsanierung von der Bahn nicht abgerufen wurden, weil angeblich die Zeit zur Planung nicht ausreichte. Hier am Rhein wurde mit großem Aufwand geplant, hier wird das Geld gebraucht – wo ist es?“ Dem Bürgernetzwerk liege jetzt eine wissenschaftliche Prognose vor, die ein Bild zeichne, wie es erschreckender nicht sein könne. Das Netzwerk werde rechtliche Forderungen stellen, die auf aktuellen Urteilen und Entwicklungen basierten und die bei Umsetzung den Lärm im Rheintal nicht nur halbieren, sondern ihn auf ein erträgliches Maß reduzieren würden.

Außerdem will das Netzwerk technische Konzepte vorstellen, wie Lärmschutz wirklich funktionieren und aus einer abgetakelten Güterbahn wieder ein prosperierendes Unternehmen werden könnte.

„Kämpfen wie die Löwen“

„Wer es ernst meint mit dem Rheintal, mit Lärmschutz, mit der Bahn und mit unserem Land, der kann sich einem offenen Dialog über den Stand des Wissens und der Technik nicht verschließen“, betont Frank Gross. Vor allen Dingen aber dürften ernsthafte Volksvertreter, die sich ihrem Amtseid und dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlten, nicht weiter tatenlos danebenstehen und politische Spiele betreiben.

„Wir hier am Mittelrhein haben die Große Koalition in Sachen Bahnlärm beschlossen und wir werden kämpfen wie die Löwen, um den Menschen endlich ihre wohlverdiente Nachtruhe wiederzugeben“, gibt sich Gross fest entschlossen und verweist auf eine geplante Großdemo in Koblenz.

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.allgemeine-zeitung.de


DEMONSTRATION

Am 9. Mai werden alle Initiativen im Rheintal und darüber hinaus in Koblenz gemeinsam zu einer Großdemo zusammenkommen.

Stattfinden wird die Demonstration vor dem Hauptbahnhof Koblenz von 14 bis 17 Uhr.

Die Veranstaltung richtet sich aber auch gegen den inzwischen in vielen Bereichen unerträglichen Verkehrs-, Flug- und Industrielärm.

 

Um Druck in Sachen Bahnlärm zu machen hat sich eine parteiübergreifende Bundestagsgruppe gebildet. Auch Politiker aus Hessen gehören ihr an.

Im Bundestag hat sich vor kurzem eine parteiübergreifende Initiative gegen Lärmbelastung durch Bahnverkehr gegründet. Knapp 90 Abgeordnete haben sich der „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ angeschlossen, darunter Volksvertreter aus Hessen wie Klaus-Peter Willsch (CDU) und Martin Rabanus (SPD), beide aus dem Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg, sowie die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen (SPD).

Halbierung des Lärms bis 2020

Das betreffe den Zeitplan für die Umrüstung der Waggons auf leisere Bremssohlen, das Verteuern von Trassenpreisen für laute Waggons sowie die Betriebsbeschränkung für laute Züge nach 2016. Die Parlamentsgruppe erwarte von der Bundesregierung, dass sie, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, Nachtfahrverbote für laute Waggons verhänge, wenn bis 2016 nicht die Hälfte aller Wagen auf leisere Bremssohlen umgerüstet seien.

Laut Koalitionsvertrag soll der Schienenlärm in Deutschland bis 2020 halbiert werden. Bis 2016 soll die Hälfte aller Waggons auf leise Bremsen umgerüstet sein. Bisher sind die meisten Wagen noch mit Graugussbremsen ausgerüstet, die die Räder bei jedem Bremsen aufrauhen und starken Lärm verursachen. Der Bund fördert die Umrüstung mit 150 Millionen Euro im Jahr. Allerdings scheint es Probleme bei der Lieferung von modernen Bremssohlen zu geben.

Einhaltung von Lärmgrenzen gefordert

Rößner wie auch die Frankfurter Abgeordnete Nissen hoben hervor, dass sie nichts gegen die Bahn oder den Güterverkehr auf der Schiene hätten. Die Belastung durch Bahnlärm, äußerte Nissen, sei in den vergangenen Jahren aber immer größer geworden und sei an vielen Orten nicht mehr zumutbar. Damit die Stimmung nicht kippe, müsse man in Frankfurt wie an vielen anderen Orten mehr für den Lärmschutz tun.

Mit ihrem gemeinsamen Vorgehen wollten die Abgeordneten der Parlamentsgruppe unterstreichen, dass sie jeden Hebel und jeden Kontakt nutzen wollten, um etwas für die Menschen entlang der Bahngleise zu erreichen, sagte Nissen. „Es geht uns nicht um Parteipolitik, sondern um ein Anliegen, das für die Lebensqualität der gesamten Region von größter Bedeutung ist.“

Zu den Kernforderungen der Parlamentsgruppe Bahnlärm zählt die Einhaltung der Lärmgrenzwerte von 40 Dezibel nachts beziehungsweise übergangsweise von 55 Dezibel, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen. Die Umrüstung der Güterwagen auf lärmarme Bremsen müsse schneller vollzogen werden. Man müsse prüfen, ob ein bis 2020 laufendes Förderprogramm verwirklicht werden könne, das die Verkehrsgesellschaften zu einer zügigen Umrüstung motiviere. Alle verfügbaren Technologien zur Lärmminderung müssten bei den Gleisen und den Waggons und Zügen eingesetzt werden.

Ferner müssten die Trassenpreise nach dem Schweizer Vorbild stärker gespreizt werden, damit sich der Einsatz von lärmarmen Wagen lohne. Darüber hinaus sollten Anwohner einen Rechtsanspruch auf Lärmschutz bekommen.

Quelle…lesen Sie weiter…=>  http://www.faz.net